China verschärft Exportregeln für Lithium und Gallium

China verschärft Exportregeln für Lithium und Gallium

Das Handelsministerium von China hat Pläne für neue Exportregeln vorgestellt, die Technologien betreffen, die für die Herstellung von Batterieteilen sowie die Verarbeitung von strategisch wichtigen Mineralien wie Lithium und Gallium erforderlich sind. Ein entsprechendes Dokument wurde am Donnerstag veröffentlicht.

Falls diese Regelungen eingeführt werden, würden sie eine weitere Runde von Exportrestriktionen darstellen, die bereits auf Mineralien von entscheidender Bedeutung und die damit verbundene Verarbeitungstechnologie abzielen, ein Bereich, in dem China international dominierend ist.

Die Ankündigung fällt in eine Zeit, in der Donald Trump Ende dieses Monats seine zweite Amtszeit antritt. Es wird erwartet, dass er Handelsbarrieren und Zölle gegen andere Länder, insbesondere China, verhängen wird.

Adam Webb, der für den Bereich Rohstoffbatterien bei der Beratungsgesellschaft Benchmark Mineral Intelligence verantwortlich ist, erklärte, dass Chinas Vorschläge dazu beitragen könnten, die globale Kontrolle des Landes über etwa 70 % der Lithiumverarbeitung zu bewahren. Dieses Material ist entscheidend für die Herstellung von Batterien für Elektrofahrzeuge.

Er betonte, dass diese Maßnahmen darauf abzielen würden, den Marktanteil Chinas zu sichern und gleichzeitig die Versorgung mit Lithiumverbindungen für die heimische Batteriefertigung zu stabilisieren.

Webb warnte jedoch davor, dass westliche Lithiumproduzenten, die auf chinesische Technologien zur Herstellung von Lithiumchemikalien angewiesen sind, durch diese geplanten Änderungen vor Herausforderungen gestellt werden könnten.

Die vorgeschlagenen Maßnahmen betreffen nicht nur die Technologie zur Gewinnung und Verarbeitung von Lithium, sondern auch die Produktion von Batteriezellen und könnten den internationalen Expansionsplänen führender chinesischer Batteriehersteller wie CATL, Gotion und EVE Energy entgegenstehen. Auch Technologien zur Galliumgewinnung wären von den neuen Vorschriften betroffen.

In dem Dokument wird nicht konkretisiert, wann diese neuen Vorschriften in Kraft treten könnten. Die Öffentlichkeit hat bis zum 1. Februar Zeit, Stellung zu den Vorschlägen zu nehmen.